Donnerstag, 26. September 2013

Veränderungen im Wandel - vom 405nm und 473nm zum 445nm Blau

In den Anfängen der erschwinglichen Festkörper-Lasersysteme war die Farbe Blau bei Laserquellen vergleichsweise problematisch:
Es existierten praktisch nur einigermaßen erschwingliche DPSS Laserquellen mit 473nm - also einem hellen, fast cyanfarbenen Blau. Die Sichtbarkeit dieses Blaus war aufgrund der Wellenlänge sehr gut, auch die Strahlparameter konnten sich sehen lassen. problematisch bei dieser Lösung war allerdings einerseits die Leistungsbegrenzung der Module (über 600mW waren praktisch unmöglich im erschwinglichem Bereich), andererseits, und das wirkte schlimmer, waren die im Markt verfügbaren Laserquellen sehr unzuverlässig und instabil, was zu vermehrten frühzeitigen Ausfällen führen konnte.
Aufgrund der Wellenlänge am oberen Rand des blauen Spektrums konnte mit derartig bestückten RGB Lasern nur ein begrenztes Farbspektrum wiedergegeben werden. ein tiefes, kräftiges Blau war nicht möglich.

Dies schwenkte um mit der Markteinführung des "BlueRay" Blau, das zwischen 405 und 410nm lag und damit sehr nahe am unsichtbaren UV Bereich. Die Laserdioden in diesem Spektrum basierten bereits auf Halbleitertechnologie, waren aber aufgrund der Wellenlänge sehr schlecht sichtbar, für Menschen mit UV-Schutz beschichteten Brillen waren die Strahlen oft gänzlich unsichtbar. Das Problem dabei war, dass aufgrund der schlechten Sichtbarkeit eine höhere Laserleistung erforderlich war, was wiederum zu erhöhtem gefährdungspotenzial führte. Mit den 405nm Laserdioden war es aber schon möglich tieferes Blau durch Farbmischung zu erzeugen, und auch weisses Licht wurde mit derartig bestückten RGB Systemen sehr schön und brilliant dargestellt.

Warum nun wurden keine anderen Materialien verwendet oder andere Quellen genutzt?
Das 445nm blau war Inder Tat schon bereits früher bekannt und im MArkt verfügbar - allerdings zu derart exorbitanten preisen, dass es nur bei den professionellen Systemen zum Einsatz kam. Die Firma Nichia aus Japan hielt hier das alleinige Patent und Monopol.
Erst mit der Einführung der Videobeamer, die Laserquellen als Lichtquelle nutzten, änderte sich die Lage: Casio brachte einen Beamer heraus (Mitte 2010), der allein schon mit 28 einzelnen dieser 445nm blauen Dioden bestückt war - das ganze Gerät aber zum Preis eines normalen Beamers erworben werden konnte. Dieses markt-Ungleichgewicht führte dazu, dass diese speziellen Beamer von einigen Bastlern, aber auch von großen Unternehmen aufgekauft und ausgeschlachtet wurden. mit einem Schlag war das 445nm Royal Blau erschwinglich und in großer Zahl im Markt verfügbar.

Mit diesem kräftigen, gut sichtbaren Royal Blau war es nun möglich geworden, den Markt mit einer erschwinglichen Lösung im blauen Spektrum zu versorgen - was schließlich auch zu mehr oder weniger großen Verschiebungen im Showlasermarkt geführt hat, den RGB Lasern einen kräftigen Vorschub gab und das baldige Ende der RGY Lasersysteme im Semi-professionellen Markt einläutete.

Dienstag, 23. Juli 2013

Silverstar EL-75G DMX

Ein sehr preisgünstiger Showlaser damals (ca. 2006), mit Kunststoffgehäuse. Er begründete eine Reihe ähnlicher Systeme mit unterschiedlichen Leistungen im einfarbigen Bereich mit Schrittmotoren. Das Gerät war vergleichsweise leicht, allerdings war das Kunststoffgehäuse nicht besonders beliebt.
Generell war das gerät wohl sehr zuverlässig und funktionierte auch über DMX.

Silverstar EL-75G DMX

Dienstag, 16. Juli 2013

Edles Silbergehäuse ...

... für den alten Silverstar FX-400 - einem RGY Showlaser mit bis zu 600mW Leistung. Das Gerät war vergleichsweise kompakt gebaut, nach heutigen Verständnis aber dennoch recht schwer. Das Gehäuse war für damalige Verhältnisse durchaus hochwertig, aus gebürstetem Aluminium und in elegant silberner Erscheinung. Diese ist gleichwohl in der Veranstaltungstechnik meist nicht wirklich praktisch, weshalb sich die Nachfolgegeräte dann eher in gedecktem Schwarz präsentieren.

Der FX-400 war mit leistungsfähigen Scannern mit bis zu 30kpps bestückt und somit grafikfähig. Die Ansteuerung erfolgte über ILDA. Dieser Gerätetypus wurde noch bis 2007 so vertrieben.

Silverstra FX-400 RGY Showlaser
Andere Namen und Leistungen möglich


Dienstag, 9. Juli 2013

Silverstar Proline ... erste Versuche in Blau

Verschiedene Systeme der Club Serie und der Proline Serie sind wohl aus diesem Ur-System entstanden. Zunächst im Schlumpf Design etwas sonderbar anmutend, war doch die integrierte Technik für den Budget-Mark durchaus ausgereift. Vergleichbare Lösungen finden sich noch heute auf dem Markt, allerdings vornehmlich bei kleinen Nischenanbietern/Selbstimporteuren..
Der "Schlumpf-Laser" war in verschiedenen LEistungsklassen udn Farbvarianten erhältlich, am weitesten verbreitet waren die RGY und kleinen RGB Lösungen.

frühe Silverstar Club und Proline Serie, ca. um 2004

Freitag, 5. Juli 2013

Silverstar CS-200RGY, CS-400RGY

Interessant sieht er ja schon aus, der Silverstar CS-200RGY / CS-400RGY - das Kunststoffgehäuse war zu seiner Zeit (ca. 2004-2008) durchaus noch gängig und machte den Club Laser vergleichsweise leicht. Er war mit Scannern ausgestattet und hatte auch einen ILDA Anschluss, ich vermute aber noch nicht von Anfang an, sondern erst später. Bei Geräten dieser Art war eine ILDA Schnittstelle ILDA im Jahr 2004 noch nicht selbstverständlich. Als RGY Gerät war der Laser mit einer grünen DPSS Quelle und roten 655er Dioden bestückt. Analoge Modulation war damals vermutlich noch nicht ganz ausgereift in dieser Preisklasse.
Preislich waren diese Produkte damals schon extrem attraktiv, weshalb sich die Geräte immer noch in dem einen oder anderen Club finden.

Silverstar CS-200RGY, CS-400RGY

Mittwoch, 3. Juli 2013

Alter Silverstar RGY Laser - unbekannt

Ein schönes altes Bild von einem Silverstar RGY Laser habe ich gefunden - schön auffällig die bunte Gestaltung. Leistungswerte lagen insgesamt wohl bei ca. 600mW, mit Galvos und DMX Ansteuerung. ILDA war damals noch nicht verbaut. Das Gerät dürfte zwischen 2002 und 2003 auf dem Markt gewesen sein.  


Sonntag, 30. Juni 2013

Silverstar CS-200RGY - ein Goldstück

... zumindest farblich ein Goldstück. In den Anfängen der kleinen, günstigen Showlaser war das Design vor allem "chinesisch" geprägt, insbesondere auch was die Farbgebung angeht. Wurde bei uns seit jeher eher ein gedecktes Schwarz als Gehäusefarbe präferiert, konnte dieses System durch eine besonders auffällige Frabe "glänzen".
Der Silverstar 200RGY war ein RGY Laser mit einer roten und einer grünen Laserquelle. Die damals verwendete rote Laserquelle dürfte nicht mehr mit den heutigen zu vergleichen sein, da die älteren Rot-Quellen noch deutlich schlechter in ihren Strahldaten waren - und auch anfälliger in Bezug auf ihre Lebenserwartung.
Das Gerät verfügte über Musikmodus, Sound-to-Light Modus und DMX512 Anschluss - war damit für den Einstiegsbereich damals gut gerüstet. Durch einfache Scanner war es bereits möglich, simplere Muster darzustellen, ohne den Verwacklungseffekt von Schrittmotoren.
Das Gerät wurde vermutlich zwischen 2002 und 2005 vertrieben.


Silverstar CS-200RGY

Donnerstag, 27. Juni 2013

Alien Head Laser

Einige verrückte Showlaser Exemplare gab es damals, und speziell bei den Laser Moving Heads waren immer wieder einige Kuriositäten zu bestaunen. So gab es den


Silverstar L MH-1 alias "Robohead"

Ein erster Laser-Moving-Head, der allerdings nur die PAN Ablenkung unterstütze - TILT musste fest eingestellt werden. Das Gerät war vergleichsweise schwer, allerdings bereits mit 30kpps Scannern bestückt (allerdings mit schlechtem Winkelverhalten).
Als Laserquelle diente eine grüne DPSS Laserdiode, die Leistungswerte sind unklar. Vermutlich wurde aber ein System mit ca. 200mW verbaut.
Der MH-1 wurde wahrscheinlich in einem Zeitraum zwischen 2001 und 2004 verkauft.
In 2003 wurde dann der Nachfolger MH-2 auf dem Markt gesehen.

Mittwoch, 26. Juni 2013

Silverstar Laser 40mW grün, DPSS

Zunächst wollen wir mit einem Gerät starten, das ungefähr in der Zeit zwischen 2000 und 2003 auf den europäischen Markt kam. Es wurde, soweit bekannt, unter dem Markennamen "Silverstar" vertrieben und war mit einer grünen DPSS Laserdiode mit bis zu 40mW Leistung bestückt. Als Ablenkeinheiten wurden einfache Schrittmotoren verwendet, vermutlich verfügte das Gerät über Automatik und Soun-to-Light Modus.

Die auffällige Gehäuseform war typisch für die ersten günstigen Showlaser Systeme - ein klares, einheitliches Design war noch nicht absehbar.


Silverstar 40G (tatsächlicher Name unbekannt)



Erste, erschwingliche Festkörper - Showlaser

Waren Showlaser zunächst ein besonderer Special Effect, den sich nur wenige leisten konnten, so wurde mit der technologischen Weiterentwicklung die Technik immer günstiger - und schließlich zu einem massenfähigen Produkt.
Ungefähr ab dem Jahr 2000 wurden günstige Produktionsmethoden für sogenannte DPSS Laser gefunden (Diode Pumped Solid State Laser = Diodengepumpter Festkörperlaser), die dann in großen Stückzahlen zu günstigen Konditionen in China gefertigt werden konnten.
Von da ab begann der Erfolg der kleinen Showlasersysteme, die zu massenfähigen Preisen in größeren Mengen im Markt verfügbar wurden.

Zuvor gab es bereits einige kleinere Unternehmen, speziell in Deutschland, die sich mit der Fertigung derartiger Systeme beschäftigt hatten, jedoch war das Preisniveau nicht mit dem zwischen 2000 und 2004 einsetzenden Boom vergleichbar.

Showlaser Nostalgie

In der Showlaser Branche hat sich in den vergangenen Jahren viel getan: 1960 wurde das Laserprinzip von T. Maiman entwickelt (Rubinlaser) und schon kurz danach wurden die ersten Laser auch im Showbereich eingesetzt.
Die waren ursprünglich im Allgemeinen Gaslaser Systeme. Der Nachteil dieser Systeme war die unglaubliche Größe und der enorme Energieaufwand bei vergleichsweise geringer Ausgangsleistung. Auch die Ablenkeinheiten (Scanner) der alten Gas-Systeme waren noch nicht so schnell wie aktuelle Lösungen.

Mittlerweile sind die Gaslaser Systeme im Showbereich quasi ausgestorben. Nur einige wenige Clubbesitzer betreiben alte Gaslaser-Anlagen weiter - obwohl dies vollkommen unwirtschaftlich ist (Exorbitanter Strom- und Wasserverbrauch).

Auf dieser Seite möchte ich daher nicht unbedingt in Gas-Laser Erinnerungen schwelgen, denn dieses Kapitel ist im Showbereich abgeschlossen.
Vielmehr möchte ich hier einige Systeme vorstellen, die aus den Anfangszeiten der massenfähigen, erschwinglichen Festköper-Showlasern stammen - also aus der Zeit ab dem Jahr 2000.